Deutsche 10km – Straßenlaufmeisterschaften Siegburg

Deutsche 10km – Straßenlaufmeisterschaften Siegburg

Hach, ich hatte mir das alles so schön ausgedacht…! Ich hatte 10 Tage vor der Straßen-DM in Siegburg so gut trainiert, wie noch nie in diesem Jahr. Ich kann mich gut einschätzen und wusste genau, dass das Training für eine Zeit unter 35 Minuten reichen würde, was ich ja auch laufen wollte. Wie – Deutsche Meisterschaft und Mocki und „nur“ 35 Minuten unterbieten? Ja genau. Da ich dieses Jahr ganz lange gar nichts trainiert habe und mich bis zuletzt wieder bei 80-100km in der Woche eingependelt habe, kann ich auch nicht mehr verlangen. Von nichts kommt bekanntlich auch nichts. Dann kam auch noch ein wunderbares Ereignis dazwischen, nämlich unsere Hochzeit und die erlebt man ja hoffentlich auch nur einmal im Leben. Nach dieser muss aber wahrscheinlich so viel Druck von mir abgefallen sein, dass ich direkt in den Flitterwochen krank wurde. Unsere erste Station von Südtirol war das Ahrntal und da hatten wir leider schon eine nasse und kühle Woche erwischt und mich erwischte es dann auch. Nach den Flitterwochen hatte ich mich daheim eigentlich wieder recht schnell erholt, aber dann stand schon das nächste Event vor der Tür – die „Get stronger – Week“ in Andalusien. Eine richtig tolle und vielseitige Sportwoche, wo der Part von meinem Coach Manuel Ziegler und mir ist, morgens mit den Läufern zu laufen, Lauf-ABC zu machen und auch ein funktionelles Workout. Wir hatten dieses Jahr wieder eine tolle Truppe zusammen und ich habe versucht, mir nicht zu sehr anmerken zu lassen, dass ich nicht ganz fit bin.

Da wir aber an dem ersten Wochenende in Bonn noch auf einer Hochzeit waren und deshalb auch erst einen Tag später anreisen konnten, plante ich den Flug direkt von Düsseldorf und nicht von Stuttgart. Am besten ist ja dann auch, wieder dorthin zu fliegen, wo man hergekommen ist und so ging es samstags leider dann erst spät auch wieder nach Düsseldorf und letztendlich lag ich dann nachts um 1 Uhr vor dem Wettkampf in Siegburg im Bett. Eigentlich nicht schlimm, denn die entscheidende Nacht ist ja nicht die Nacht vor dem Wettkampf, sondern die Nacht davor und die hatte ich einigermaßen gut geschlafen, aber ich hatte mich leider auf der Hochzeit wieder erkältet. Wir standen nach der Kirche kurz draußen, es fing an zu regnen und meine Lippen waren schon blau, bis wir endlich reingingen. Was soll‘s, die Hochzeit war toll und hoffentlich von denjenigen auch nur einmal im Leben. In Andalusien angekommen erwarteten mich schöne Temperaturen und ich hatte mir erhofft, dass ich auch durch die schön salzige Meeresluft wieder fit würde. Es war dann ausnahmsweise nicht so. Ich schob schon mein Abschlusstraining von Dienstag auf Mittwoch und das machte es auch nicht besser, es war einfach nur beschissen. Aber ich bin so ein positiv denkender Mensch und dachte, das wird trotzdem gut. Wenn ich den Rückflug und das Hotel nicht so geplant hätte und der Wunsch meine Eltern und meinen Bruder und so viele andere altbekannte Laufgesichter sehen zu können, nicht so groß gewesen wäre, hätte ich den Start auch abgesagt. Der Lauf hat null Spaß gemacht, es war nach einem Kilometer schon die reinste Quälerei, weil ich keine Luft bekam, aber mein Bruder Markus spannte sich vor mich, motivierte mich und so wurde es immerhin noch eine Zeit von 35:16 Minuten. Gar nicht mal so schlecht für die Vorbereitung. Ich konnte zwar die ganze letzte Woche auch nicht gut trainieren und so ganz fit bin ich leider immer noch nicht, deshalb höre ich gerade auf meinen Körper und laufe nur im regenerativen Bereich. Ich war letzte Woche dann auch noch beim Arzt und er meinte, dass ich mir wohl einen grippalen Infekt eingefangen habe. Ich hoffe, dass ich aber wie geplant am Wochenende beim Berlin Marathon für den RTL-Spendenmarathon starten kann.
Was aber jetzt aus meinem Vorhaben beim Köln Marathon den Halben in 1:15 h zu laufen wird, ist fraglich. Aber Gesundheit geht vor. Und einen Plan B muss es immer geben.
In diesem Sinne

Eure Mocki